Viele Frauen sind nach der Geburt ihres Kindes enttäuscht. Sie fühlen sich um eine natürliche Geburt betrogen, fühlten sich übergriffig behandelt oder ihrer Kontrolle beraubt. Vielleicht mussten Mutter und Kind nach der Geburt getrennt werden. Vielleicht gab es sogar schwerwiegende Komplikationen. Vielleicht lief es auch einfach nicht so, wie frau es sich gewünscht hat. Möglicherweise ging es sehr schnell oder sehr langsam.
Die meisten Geburten laufen nicht nach Bilderbuch. Für viele Frauen ist das in Ordnung. Für viele Frauen aber auch nicht. Manche entwickeln Ängste, andere können den Kontakt zum Kind nicht so richtig fühlen. Viele haben Schuld- und/oder Versagensgefühle.
Es ist wichtig, anzuerkennen, dass auch negative Gefühle im Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes normal sind und keineswegs ein Zeichen für eine schlechte Mutter.
Auch bei den Kindern kann sich die Geburt im Verhalten widerspiegeln. Möglicherweise weinen sie viel ohne ersichtlichen Grund, lassen sich nicht ablegen oder das Stillen klappt nicht (gut).
Ich habe großen Respekt für die Schulmedizin! Sie ist sehr wichtig und in manchen Situationen nötig und lebensrettend. Die emotionale Ebene kommt dort allerdings zu kurz. Alle Geburtsverläufe haben körperliche und emotionale Zusammenhänge. Insbesondere bei Interventionsgeburten ist es wichtig, darum zu wissen.
Wir können nicht ändern, wie etwas geschehen ist. Aber wir können viel tun, dass sich das Hier und Jetzt ändert. Ganz wichtig ist es hierbei für Mutter und Kind, den Kontakt zueinander zu finden oder zu vertiefen, damit sich beide geborgen fühlen und nicht (mehr) bedroht oder verlassen oder ohne Kontrolle.
Das Heilgespräch und das Bondingbad sind zwei besondere Möglichkeiten, Bonding nachzuholen oder zu vertiefen und sich mit dem Geschehenen auszusöhnen.
Sicherlich gibt es auch so stark traumatische Geburten, die einer psychotherapeutischen Behandlung bedürfen. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich diese nicht anbiete, möchte aber jede Frau an dieser Stelle ermutigen, sich entsprechende Hilfe zu suchen!
Abgesehen von emotionalen Narben können Geburten auch Probleme bereiten, die körperlich sind. Da können z.B. Massagen helfen oder Osteopathie.
Bei einem Gespräch können wir gemeinsam versuchen herauszufinden, welcher Weg für euch richtig ist.